Natureich Lernspielzeug für Jung und Alt – Teil 1: Altersdemenz mit Holzspielzeug begegnen

Was ist Demenz und wer ist betroffen?

Natureich Memory aus Holz

Mit Demenz wird eine Beeinträchtigung von Hirnleistungen wie Erinnerungsvermögen oder anderen Denkleistungen bezeichnet, welche über einen längeren Zeitraum anhält oder fortschreitend schlechter wird. Betroffen sind vor allem ältere Menschen im Alter über 65 Jahre. Die Ursachen und die genaue Ausprägung einer Demenz können dabei sehr unterschiedlich sein. Gemeinsam haben alle Demenzformen, dass die geistige Leistungsfähigkeit verringert wird oder mit der Zeit ganz verloren geht. Mit dem Begriff Demenz wird also das Auftreten von bestimmten Krankheitssymptomen beschrieben, wobei Demenzerkrankungen im Hinblick auf Ursachen und den genauen Verlauf sehr unterschiedlich sein können.

Erste Symptome einer Demenz sind häufig Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Zunächst werden Menschen unkonzentriert und vergesslich, später ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Demenzerkrankte verlieren in einem späteren Stadium zunehmend die Orientierung und erkennen zum Teil ihre Angehörigen nicht mehr. Die Erkrankten verlieren Fähigkeiten, die sie im Laufe ihres Lebens erworben haben. Nach und nach gehen die kognitiven Fähigkeiten verloren und die Persönlichkeit von Betroffenen verändert sich irreversibel. Die Symptome können im Zeitverlauf schwanken. Bei vielen Erkrankten sind die Symptome abends stärker als morgens und häufig gibt es bessere und schlechtere Tage.

Es gibt keine genauen Zahlen, aus denen hervorgeht, wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich an Demenz erkrankt sind. Es gibt jedoch Schätzungen zur Häufigkeit von Demenzerkrankungen aus europäischen Studien. Aus diesen geht hervor, dass in Deutschland im Jahr 2016 etwa 2 Prozent der Menschen von einer Demenz betroffen waren. Die Erkrankungshäufigkeit steigt dabei mit dem Alter. Während im Alter von 45 bis 64 Jahren nur etwa 0,1 Prozent der Menschen betroffen sind, sind es in der Altersgruppe von 70 bis 74 Jahren etwa 3,5 Prozent, in der Altersgruppe von 80 bis 84 Jahren etwa 15,6 Prozent und in der Altersgruppe von Menschen über 90 Jahre etwa 41,0 Prozent. Da Frauen im Schnitt älter werden als Männer, sind insgesamt deutlich mehr Frauen von dieser sogenannten Altersdemenz betroffen. Frauen sind zudem auch innerhalb der meisten Altersgruppen etwas häufiger von Demenz betroffen als Männer.

Welche Demenzformen gibt es und wie häufig treten sie auf?

Bei Demenzerkrankungen wird unterschieden in primäre und sekundäre Demenzen. Primäre Demenzen entstehen durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn und machen etwa 90 Prozent aller Demenzerkrankungen aus. Die häufigsten Formen dieser Art von Demenz sind Alzheimer-Demenz, vaskuläre (oder gefäßbedingte) Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz und Frontotemporale Demenz. Primäre Demenzen sind nach aktuellem Wissensstand nicht heilbar, allerdings lässt sich der Verlauf der Krankheit und die damit einhergehende Verschlimmerung der Symptome verzögern.

Mit einem Anteil von rund 60 bis 65 Prozent ist die Alzheimer-Demenz die häufigste primäre (und damit irreversible) Demenzform, gefolgt von der vaskulären Demenz mit etwa 20 bis 30 Prozent. Bei etwa 15 Prozent der Erkrankten liegt eine Kombination dieser beiden Demenzformen vor, während sich nur bei etwa 5 bis 15 Prozent der an einer primären Demenz erkrankten Personen andere Demenzformen finden.

Sekundäre Demenzen machen rund 10 Prozent aller Demenzerkrankungen aus. Von sekundären Demenzen spricht man, wenn Demenzsymptome nicht durch den Verlust von Nervenzellen, sondern durch andere Grunderkrankungen verursacht werden. Auslöser für diese Demenzform können unter anderem Depressionen, ein Mangel an Vitamin 12, bestimmte Medikamente oder auch Infektionen und Entzündungen sein. Dementsprechend können sekundäre Demenzen unter Umständen behandelt und umgekehrt werden, wenn die zugrundeliegende Grunderkrankung geheilt wird.

Wie kann eine Demenz verhindert und gegebenenfalls behandelt werden?

In einer Studie wurden vor wenigen Jahren 12 Risikofaktoren identifiziert, die zu einer Demenzerkrankung führen können. Diese sind Schwerhärigkeit, Medikamente, Säureblocker, Vitaminmangel, Stress, emotionale Instabilität, Einsamkeit, Diabetes und Bluthochdruck, Rauchen, Luftverschmutzung, Gewicht und Depressionen. Ein gesunder Lebensstil, möglichst ohne Zigaretten und Alkohol, mit gesunder Ernährung, Normalgewicht und körperlicher Aktivität erhält die körperliche und die geistige Gesundheit und kann die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung um bis zu 60 Prozent verringern.

Für die Behandlung einer Demenzerkrankung muss zunächst untersucht werden, ob es sich um eine primäre oder um eine sekundäre Demenz handelt. Bei sekundären Demenzen kann die Behandlung der Grunderkrankung dazu führen, dass die Demenz geheilt wird. Bei primären Demenzen gehen aus unterschiedlichen Gründen (Proteinablagerungen, Durchblutungsstörungen) Gehirnzellen verloren, was die Gehirnleistung und auch die Größe des Gehirns verringert. Es gibt bisher keine Behandlungsmöglichkeiten, bei denen durch eine bestimmte Substanz dieser Prozess aufgehalten oder rückgängig gemacht werden könnte. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen der Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann. Zudem gibt es Strategien, die das Wohlbefinden von Demenzerkrankten und ihren Angehörigen erhöhen können, sodass diese weniger unter der Demenzerkrankung leiden.

Strategien zum Umgang mit Demenz

Bücher Lesen

Wenn Menschen darunter leiden, allein zu sein und sich einsam fühlen, kann dies das Risiko für eine Demenz erhöhen. Soziale Beziehungen und gemeinsame Aktivitäten können für diese Menschen hilfreich sein. Gemeinsame Aktivitäten wie spielen, musizieren oder tanzen tragen zum einen dazu bei, dass das Bedürfnis nach sozialen Kontakten erfüllt wird, zum anderen werden verschiedene Sinne wie Sehsinn, Hörsinn, Tastsinn und Gleichgewichtssinn angesprochen, was das Gehirn trainiert und ebenfalls einer Demenz vorbeugen kann.

Wenn ein Gehirn wenige Sinnesreize aufnimmt, beispielsweise durch Schwerhörigkeit oder Einsamkeit, verkümmern die Nervenzellen. Wenn das Gehirn durch verschiedene Aktivitäten gefordert wird, wird es angeregt, Nervenzellen zu erhalten und neue Verbindungen zu bilden. Wie ein Muskel kann das Gehirn durch Reize trainiert werden. Dabei ist es besonders effektiv, Neues zu lernen und tägliche Routinen zu unterbrechen. Durch kleine Herausforderungen im Alltag werden neue Verknüpfungen zwischen den Synapsen geschaffen und der Verlauf einer Demenzerkrankung kann verlangsamt werden.

Hilfreich sind körperliche Aktivitäten wie Tanzen oder auch einfach körperliche Reize durch Berührungen, beispielsweise durch Massagen. Die meisten Demenzpatienten empfinden bestimmte Oberflächenstrukturen als angenehm, unter anderem glattes Holz und weiche Stoffe. Sinnesreize können die Erkrankten beruhigen, vor allem, wenn es sich um angenehme und vertraute Reize handelt. Dies können gute Düfte sein oder auch Musik. Das Trainieren von Geistesleistungen, von kognitiven Fähigkeiten, kann dem Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit entgegenwirken. Weitere Aktivitäten, die helfen, eine Demenz zu verhindern oder hinauszuzögern, sind Lesen, Rätsel lösen, Stricken oder auch Modellbau.

Wenn durch eine fortschreitende Demenzerkrankung die Möglichkeit zur Kommunikation über die Sprache stark eingeschränkt ist, wird die Kommunikation über andere Sinne umso wichtiger. Über den Geschmacks- und Geruchssinn, den Taststinn, den Hörsinn und den Bewegungssinn können andere Formen des Zugangs zu einer erkrankten Person gefunden werden. Es gibt gezielte Therapieformen, die auch in einem fortgeschrittenen Stadium darauf abzielen, die noch vorhanden Fähigkeiten von Demenzpatienten zu trainieren und zu erhalten. Dies umfasst Sinnes-, Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen sowie Musik- und Kunsttherapie.

In unserem Onlineshop bieten wir von Natureich Holzspielzeug an, das genutzt werden kann, um der Entwicklung einer Demenz vorzubeugen oder um bei einer bestehenden Demenzerkrankung einer Verschlechterung entgegenzuwirken. In unserem Onlineshop finden Sie verschiedene Lern- und Geschicklichkeitsspiele, Gesellschaftsspiele oder auch Musikinstrumente aus Holz, wie die Maracas Rassel oder das Natureich Memory.

Natureich Memory aus Holz für Kinder mit Farben


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