Das Schulsystem in Italien

Heute widmen wir uns dem italienischen Schulsystem. Italien steht für Urlaub von den Dolomiten bis zur Adria und gute Küche. Alles Merkmale, die 4,3 Millionen Deutsche einmal im Jahr zum Urlaub nutzen.

Aber schauen wir uns das Schulsystem einmal genauer an:

Im Großen und Ganz lässt sich sagen, dass das italienische und deutsche Schulsystem viele Gemeinsamkeiten haben. Es besteht generell eine allgemeine Bildungspflicht von 10 Jahren in Italien, wobei die allgemeine Schulpflicht 8 Jahre beträgt und man meistens, nach dem Erwerb eines Schulabschlusses noch eine Berufsschule besucht.

 Schule Italien Schulsystem

Die Grundschule – der Start mit 6. Jahren in die schulische Laufbahn

Die Einschulung ist für viele Kinder die erste Berührung von zu Hause aber genau wie im Kindergarten wird in Italien eine Schuluniform getragen.

Eine Besonderheit, der italienischen Grundschulen ist das das Erlernen der Fremdsprache Englisch verpflichtend ist. Auch dauert eine Unterrichtsstunde in Italien 50 Minuten statt der üblichen 45 Minuten.

Interessant ist es, dass die kleinen Erstklässler von den größeren standesgemäß mit einem Lied empfangen werden, meistens in der Schulaura oder draußen auf dem Schulhof.

Die Unterrichtsfächer laut Lehrplan in Italiens Grundschulen sind ansonsten identisch mit den deutschen Fächern.

Ein weiterer Unterschied ist das Benotungssystem, welches von 1-10 gestaffelt ist, wobei 10 mit eccellente der höchsten Note entspricht. Die Schüler müssen mindestens eine 6 erreichen, um das jeweilige Kurs Fach zu bestehen.

 

Sekundarstufe II

Hier beginnt für viele Kinder der Ernst des Lebens und die Schulform ändert sich mit dem Erlernen einer zweiten Fremdsprache, dieser können deutsch, spanisch oder Französisch sein.

Normalerweise beginnt diese mit 11 Jahren und endet nach 3 Jahren.

Die Sekundarstufe 1 ist mit einer Abschlussprüfung und Leistung zu belegen.

 

Sekundarstufe II – Abschluss und dann?

Es gibt nun mehrere Wege, um entweder eine duale Ausbildung oder ein Studium zu beginnen.

Wer sich auf ein Hochschulstudium vorbereiten und die nötige Qualifikation erwerben möchte, der besucht am besten das Gymnasium (Liceo). Nach beenden erwirbt man die allgemeine Hochschulreife, mit der man theoretisch alles studieren kann. Dieser Weg eignet sich sehr gut für Medizin oder Jura.

An der Fachoberschule (Istituto Tecnico) kann man sowohl eine Ausbildung als auch gleichzeitig die allgemeine Hochschulreife erlangen. Es gibt dabei einen technischen und wirtschaftlichen Zweig.

Alternativ kann man auf die Berufsfachschule (Istituto Professionale) gehen, um nach drei Jahren ein Berufsbefähigungszeugnis zu erreichen. Nach vier Jahren erlangt man ein Berufsbildungsdiplom, mit dem man auf eine Berufshochschule wechseln kann. Oder man schließt nach fünf Jahren mit der beruflichen Hochschulreife ab.

 

Studieren in Italien

Die Studiengebühren variieren pro Jahr von 600 – 3000€ nach unserer Recherche, können aber natürlich bei fachspezifischen Ausbildungen höher sein – auch legen private Hochschulen ihre Studiengebühren selbst fest. In Italien gibt es auch keine staatliche Förderung wie das Bafög. Daher verwundert es nicht, dass Italien im europäischen Vergleich das Land mit den wenigstens Hochschulabschlüssen ist.

 

Auswandern mit Kindern in das italienische Schulsystem

Für alle die dem deutschen Alltag adieu sagen wollen und la dolce Vita mehr als nur einem Sommer genießen, empfehlen wir die drei Städte Rom, Mailand und Genua.

Dort gibt es deutsche Schulen und die meisten Unterrichtsfächer finden in der deutschen Sprache statt.  Durch die riesige Nord-Süd Ausdehnung Italiens und den historischen Bezug Südtirols mit Deutschland ist für alle, die alpine Region, um Brixen und etwas südlicher mit Boxen zu empfehlen. Dort wird überwiegend deutsch verstanden und gesprochen.

 

Gardasee


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